Kennst Du das? Du nimmst, wie ich im Herbst 2020 zum Beispiel, als es gerade möglich war, an einer Gruppenführung teil.
Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte bot damals jedenfalls regelmäßig die Veranstaltung "Kunst im öffentlichen Raum Dortmund" an – auf diese Weise lernte ich die Dortmunder "Gartenstadt" kennen, eine geschichtsträchtige Villenkolonie, erbaut zwischen 1913 – 1929.
Eine wirklich empfehlenswerte Führung, bei der ich mich aber teilweise schlecht auf das Gesagte konzentrieren konnte, weil ich es, wie "gebannt", nicht lassen konnte, einen der teilnehmenden Herren zu beobachten, dem seine (- geblümte und viel zu kleine -) Gesichtsmaske permanent von der Nase rutschte, sodass er ununterbrochen (!) am Nachjustieren war.
Zu Halloween 2020 veröffentlichte ich daraufhin diesen Blogbeitrag – der Tag schien mir sehr passend, um eine Zusammenfassung zu erstellen, warum einen die damals schon vielerorts vorgeschriebenen Masken auch das Gruseln lehren können!
Die Zeiten haben sich geändert – beklagte ich damals u. a. den schlechten Umgang mit den Alltagsmasken, ist dieser inzwischen kaum mehr zu beobachten – nicht weil die Menschen nun grundsätzlich klüger mit ihnen umgehen, sondern weil sie großteils nicht mehr getragen werden dürfen!
Nun beklage ich, dass die "verschärften Maßnahmen" (- welch schrecklicher Terminus, an den ich mich nie gewöhnen möchte … -) in vielen Bereichen in Deutschland von den OP-Masken bzw. FFP2-Masken, in Österreich sogar mancherorts ausschließlich von den FFP2-Masken, verdrängt worden sind!
Hier geht's nun weiter mit den "Gruselfaktoren", in einem demnächst folgendem Blogartikel werde ich über meinen derzeitigen Umgang mit der Maskenpflicht berichten …
Gruselfaktor 1: Einwegs-Alltagsmasken
Die MNS-Masken, also die inzwischen wieder überall in großen Stückzahlen billig erhältlichen "chirurgischen OP-Masken", können einen schon deshalb das Gruseln lehren, weil sie, jedenfalls hier in Dortmund, so häufig als Straßenmüll enden!
Gruselfaktor 2: Über die Barriereeigenschaften von Masken wird ungenau aufgeklärt und das schafft Misstrauen!
Die Größe von Viren beträgt zwischen 20 bis 300 nm (Nanometer, 1000 nm = 1 µm, Mikrometer), also zwischen 0,02 und 0,3 µm. Beim Corona-Virus handelt sich um ein großes Virus mit einem Durchmesser von etwa 0,12 µm.
Die so genannten "Chirurgischen OP-Masken" (MNS-Masken) können lt. www.aerzteblatt.de Partikel ab einem Durchmesser von 3,1 µm abwehren. (Mit einer Zulassung nach DIN EN 14683 gilt dieser Maskentyp als medizinische Gesichtsmaske.) Das winzig kleine Coronavirus in seiner reinen Form als isoliertes Aerosol durchdringt somit die MNS-Maske ebenso wie Stoffmasken.
Quelle: https://www.lungeninformationsdienst.de/aktuelles/schwerpunktthemen/coronavirus-2019/atemmasken-und-das-neuartige-coronavirus/index.html (abgerufen am 03.11.2020).
(Der Lungeninformationsdienst ist eine Einrichtung des Helmholtz Zentrums in München, einer Forschungseinrichtung des Bundes und des Freistaats Bayern, die zu 90% vom Bund und zu 10% vom Freistaat Bayern finanziert wird.)
FFP-Masken
Hier werden die drei FFP-Klassen übersichtlich dargestellt: https://de.wikipedia.org/wiki/Atemschutzmaske.
Zur Umrechnung Nanometer (nm) in Mikrometer (µm): https://convertlive.com/de/u/konvertieren/nanometer/zu/mikrometer.
FFP-Schutzmasken haben demnach gegenüber reinen (!) Aerosolen ebenfalls keine Chance, da auch sie nur in der Luft befindliche Partikel größer als 0,6 µm – https://www.uvex-safety.com/de/wissen/normen-und-richtlinien/atemschutzmasken/die-bedeutung-der-ffp-schutzklassen/
oder laut der weiter oben verlinkten Seite des Lungeninformationsdienstes Partikel größer als 0,3 µm bei N95-Atemschutzmasken – auffangen können.
Im Gegensatz zu den MNS-Masken bzw. Stoffmasken vermögen sie jedoch alle, die ca. 1000 nm (Nanometer), also 1 µm großen Bakterien abzuwehren!
Die gute Nachricht: Coronaviren werden nach heutigem Wissensstand hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion übertragen! Die Viruspartikel fliegen also nicht vereinzelt durch die Luft, sondern sind in größeren Tröpfchen eingeschlossen!
Insofern ist also allen Masken die Fähigkeit einzuräumen, solch größere Tröpfchen je nach Machart weniger (Stoff- und MNS-Masken) oder mehr (FFP-Masken) abhalten können .
Gruselig ist in diesem Zusammenhang für mich, dass in den Medien die unterschiedlichen Fähigkeiten von Masken in Bezug auf ihre Durchlässigkeit von reinen Aerosolen und in Tröpfchen eingeschlossenen Viren nicht ausreichend detailliert kommuniziert werden! Von meiner (!) Wahrnehmung her versäumt hier die Politik, umfassend, nämlich mit den exakten Zahlen, aufzuklären!
Das ist schade, weil (- meinem logischen Verständnis nach -) man aus obigen Werten ableiten kann, dass
- das Abstandhalten (= das Verhindern der Viren-Übertragung durch Aerosole),
- wenn Maske, dann diese so wenig wie nur irgendwie möglich zu berühren (= Tröpfchen auf der Maske lassen) – und
- Händehygiene
die wesentlichen Maßnahmen darstellen, um die Übertragungsrate des Virus klein zu halten! Doch stattdessen laufen die Masken Gefahr, ein falsches Sicherheitsgefühl zu verbreiten und durch einen unachtsamen Umgang mit ihnen mehr Schaden als Nutzen anzurichten!
Anmerkung: Möglicherweise befürchten die Verantwortlichen in Politik und Medien, dass differenzierte Informationen viele Menschen verunsichern könnten, doch niemand mag für dumm gehalten werden!
Ich (!) finde es unklug, gerade das in der Bevölkerung keineswegs durchwegs akzeptierte Masketragen quasi zur "ersten Bürgerpflicht" hochzustilisieren, wenn man bedenkt, dass diese als "Allheilmittel" gar nicht geeignet sind!
Ich (!) vermute, dass die Akzeptanz für Masken grundsätzlich höher wäre, wenn ihre Möglichkeiten sowie ihre Grenzen klarer und die Wichtigkeit des richtigen Umgangs mit ihnen deutlicher kommuniziert würden!!!
Vier Lesetipps:
- Coronavirus: Schwerer Covid-10-Verlauf bei hoher Virusdosis?
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Schwerer-Covid-19-Verlauf-bei-hoher-Virusdosis,coronavirus1530.html
- Womöglich mildere Verläufe durch Masken
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/womoeglich-mildere-verlaeufe-durch-masken-120275/seite/alle/
- Eigenschutz durch OP-Masken
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/der-effekt-ist-ueberraschend-gross-119389/seite/alle/
- Infektiöse Aerosole in Innenräumen
https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/umwelteinfluesse-auf-den-menschen/innenraumluft/infektioese-aerosole-in-innenraeumen#wie-kann-das-infektionsrisiko-über-aerosolpartikel-vermindert-werden
Jede*r versteht, dass man es tunlichst vermeiden sollte, z. B. aufgrund einer Verkühlung, aber natürlich auch im Falle der Krankheit COVID-19, in Tröpfchen eingeschlossene Viren an andere weiterzugeben bzw. kaum jemand will krank werden!
Warum nicht einen differenzierten Einsatz von Masken, wie er sich vor Corona in den asiatischen Ländern wie China einschließlich Hong Kong, Japan, Korea und Taiwan schon vor Jahrzehnten als Kultur etabliert hat, propagieren?
Man trüge eine Maske genau dann, wenn man eine Gefahr für die anderen Menschen darstellen könnte bzw. die Gefahr, selbst zu erkranken, groß ist!
Auch mir ist klar, dass niemand das situationsbedingte Risiko mit Sicherheit wissen kann, aber pauschale Lösungen, die alle möglichen Gegebenheiten "über einen Kamm scheren", den Menschen ihr eigenes Urteilsvermögen abzusprechen scheinen und jede Form von Eigenverantwortlichkeit unterbinden, in Kombination (!) mit unvollständig bzw. ungenau kommunizierten technischen Angaben zur wissenschaftlich bestätigten Wirksamkeit der verschiedenen Mund-Nase-Bedeckungen lösen selbstverständlich Widerstände aus – es wäre traurig, wäre es nicht (mehr) so …
Durch eine Praxis, die auf Verständnis statt auf Strafmaßnahmen bei Nichteinhaltung beruht (- der "schwedische Sonderweg" setzt auf diese Freiwilligkeit -), ließe sich "über Corona hinaus" (SARS-CoV‑2 wird nicht das letzte Virus sein, dem wir uns stellen müssen) nach meinem Dafürhalten viel Gutes bewirken!
Gruselfaktor 3: Was machen die Masken mit uns als Gesellschaft?
Leider werden in den Mainstream-Medien viel zu selten Nutzen-Schaden-Abwägungen zu den verschiedenen Corona-Maßnahmen angestellt!
Es wäre so wichtig, dass vor allem die maßgeblichen Politiker der reichen Länder grundsätzlich über den eigenen Tellerrand schauten! Man weiß jetzt schon, dass die weltweiten Folgeschäden vor allem in den ärmeren Ländern enorm sind!
Aber auch in den "kapitalistischen" Ländern drohen Langzeitschäden! Die Maske steht inzwischen auch als Symbol für gefährdete Grundrechte!
Und die Auswirkungen auf das menschliche Miteinander (- beginnend im Schulalltag -) alleine dadurch, dass wir einander nicht mehr ungehindert ansehen können, sollten nicht unterschätzt werden!
Gruselfaktor 4: Alltagsmasken ohne Nasenbügel
Sowohl auf der Straße, in Gesprächen, bei Veranstaltungen, in Geschäften, im Fernsehen als auch in Online-Medien sehe ich ständig Menschen, denen ihre Maske von der Nase rutscht und die sie nahezu ununterbrochen berühren, um sie wieder in die richtige Position zu bringen.
Gruselfaktor 5: Masken mit ausgeleierten Gummibändern
Viele Masken rutschen auch deshalb ständig von der Nase, weil ihre Gummis ausleiert, aber nicht austauschbar sind.
Gruselfaktor 6: Zu dicke und zu kleine Stoffmasken
Alltagsmasken aus so dickem Stoff, dass hinter ihnen kaum Luft zu bekommen ist sowie zu kleine Masken, die einen unangenehm hohen Strömungswiderstand auslösen, haben verständlicher Weise oft zur Folge, sodass die Benützer*innen sie gar nicht aufsetzen wollen und sind in der Praxis ungeeignet, weil längeres Tragen solcher Mund-Nase-Bedeckungen tatsächlich schwer auszuhalten ist.
Bei VILU gibt es übrigens fast nur 1‑lagige Masken, die Dir aufgrund ihrer leichten, aber vielfädigen Stoffqualität ((128 g / m2 – Fadenzahl 224) auf hochqualitative Weise das Atmen noch relativ gut ermöglichen …
Gruselfaktor 7: Die Ästhetik des Hässlichen
Blümchenmuster-Masken an gestandenen Männern und ähnliche Grausamkeiten.
Gruselfaktor 8: Aufbewahrung
Viele Menschen verstauen ihre Masken unterwegs nach dem Tragen erst, nachdem sie diese vor dem Einstecken sorgfältig zusammengelegt und dadurch vielfältig angegriffen haben!
Gruselfaktor 9: Reinigung
Aus Gesprächen erfahre ich, dass Stoffmasken keineswegs wie empfohlen von allen Menschen nach dem Tragen entweder sofort fachgerecht gereinigt oder in einem geschlossenen Behälter zuerst gesammelt später mit möglichst hoher Temperatur, am besten bei 100°C im geschlossenen (!) Kochtopf gewaschen werden!
Was löst bei Dir Gruseln aus, wenn Du so manche Mund-Nase-Maske oder den Umgang mit ihr siehst? Hinterlasse einen Kommentar und verrate es mir!